Der innere Erdkern erfährt möglicherweise eine periodische Rotationsumkehr, wie Studienergebnisse zeigen

Laut einer neuen Studie, die in Nature Geoscience veröffentlicht wurde, hat der innere Kern der Erde, eine massive Metallkugel, die 75 Prozent der Größe des Mondes hat, möglicherweise kürzlich aufgehört, sich zu drehen, und könnte nun die Richtung seiner Rotation umkehren. Die Studie, die von Forschern des SinoProbe Lab der Peking University an der School of Earth and Space Sciences durchgeführt wurde, verwendeten seismische Wellen von Erdbeben, um den inneren Kern zu untersuchen, und stellten fest, dass er möglicherweise einen periodischen Zyklus der Rotationsumkehr erfährt, der etwa 60 bis 70 Jahre dauert.





Dies ist eine bedeutende Entdeckung, da sie langjährige Rätsel über klimatische und geologische Phänomene lösen könnte, die in einem ähnlichen Zeitrahmen auftreten und das Leben auf unserem Planeten beeinflussen. Der innere Kern befindet sich etwa 3.000 Meilen unter der Erdoberfläche und erfährt eine intensive Hitze auf Augenhöhe mit der Oberfläche der Sonne. Weil er so abgelegen und schwer zu untersuchen ist, bleibt der innere Kern eine der am wenigsten verstandenen Umgebungen auf unserem Planeten, obwohl er eine Rolle in vielen Prozessen spielt, die unsere Welt für Leben bewohnbar machen, wie zum Beispiel die Erzeugung des schützenden Magnetfelds der Erde.


Die Hauptautoren der Studie, Yi Yang und Xiaodong Song, erklären, dass zwei Hauptkräfte auf den inneren Kern einwirken: die elektromagnetische Kraft und die Schwerkraft. Das Magnetfeld der Erde wird durch Flüssigkeitsbewegung im äußeren Kern erzeugt, und das Magnetfeld, das auf den metallischen inneren Kern wirkt, soll den inneren Kern durch elektromagnetische Kopplung zur Drehung antreiben. Andererseits sind der Mantel und der innere Kern beide sehr heterogen, sodass die Schwerkraft zwischen ihren Strukturen dazu neigt, den inneren Kern in die Position des Gravitationsgleichgewichts zu ziehen, die als Gravitationskopplung bekannt ist.

Wenn die beiden Kräfte nicht ausgeglichen sind, wird der innere Kern beschleunigen oder verlangsamen. Sowohl das Magnetfeld als auch die Erdrotation haben eine starke Periodizität von 60-70 Jahren. Die Autoren glauben, dass die vorgeschlagene 70-jährige Oszillation des inneren Kerns durch elektromagnetische und Gravitationskräfte angetrieben wird. Die Autoren der Studie fügten auch hinzu, dass dies nicht das erste Mal sei, dass Wissenschaftler die Rotation des inneren Kerns beobachteten, aber der Ursprung der zeitlichen Veränderungen sei seitdem innerhalb der geowissenschaftlichen Gemeinschaft umstritten, da einige Wissenschaftler glauben, dass die Wellenmuster daraus entstehen Phänomene an der Grenze zwischen äußerem und innerem Kern.



Es ist wichtig zu beachten, dass die Rotation des inneren Kerns zwar die Umgebung der Erdoberfläche beeinflusst, Wissenschaftler jedoch der Meinung sind, dass dieser periodische Drehwechsel ein normaler Teil des Verhaltens des inneren Kerns ist und kein Risiko für das Leben auf der Erde darstellt. Diese Studie bietet einen neuen Einblick in das Innenleben unseres Planeten, und weitere Forschung ist erforderlich, um die vollständigen Auswirkungen dieser Entdeckung zu verstehen.

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